Tiefgründig, ehrlich und emotional – das aktuelle Album von Ed Sheeran ist wohl sein persönlichstes Werk. Der Musiker verarbeitet darauf seine schlimmsten Schicksalsschläge.
Auch Weltstars sind vor harten Schicksalsschlägen nicht sicher. Das beweist Ed Sheeran. Besonders das Jahr 2022 hielt nicht viel Positives für den Musiker bereit. In seinem neuen Studioalbum «Subtract», an dem er zehn Jahre lang gearbeitet hat, verarbeitet der 32-Jährige die düsteren Zeiten seines Lebens.
Die Songs sind authentischer und ehrlicher als seine bisher veröffentlichten Tracks. Der Mensch hinter dem Superstar ist spürbar. «Es sollte das perfekte Akustikalbum werden. Ich habe Hunderte Songs geschrieben und aufgenommen mit einer klaren Vorstellung, wie ich es haben wollte. Dann gab es Anfang 2022 eine Reihe an Ereignissen, die mein Leben, meine psychische Gesundheit und letztendlich die Art und Weise, wie ich Musik und Kunst betrachte, verändert haben», schrieb der Musiker auf Instagram.
Krebserkrankung seiner Frau verarbeitet Sheeran auf «Sycamore»
Besonders schwer traf Ed Sheeran die Krebsdiagnose seiner Ehefrau Cherry Seaborn (31). Da sie zu diesem Zeitpunkt im sechsten Monat schwanger war, konnte keine Behandlung gestartet werden. Erst nach der Geburt des Babys wurde Seaborn endlich operiert. Die Diagnose verarbeitet der zweifache Vater im Lied «Sycamore», das er vor der Fahrt zu einem Krebsspezialisten geschrieben habe.
«Als ich diese Songs schrieb, verfolgte ich damit kein bestimmtes Ziel, ich habe einfach nur zu Papier gebracht, was in dem Moment rauskam. Und in etwas mehr als einer Woche ersetzte ich die Arbeit von mehr als zehn Jahren mit meinen tiefsten, düstersten Gedanken», offenbart der Brite. Tatsächlich trieft seine neue Platte nur so vor Verzweiflung, Herzschmerz, Angst und Trauer. Das Tempo bleibt konstant tief, die Stimmung düster und bedrückend. Eine Ballade folgt auf die andere und während die einen das Album als zu monoton empfinden, können andere Eds Verzweiflung in jeder Textzeile raushören und nachempfinden.
Ehrlich, tiefgründig, aber keine Chartplatzierung
Obwohl «Subtract» das wohl persönlichste Album des zweifachen Vaters ist, kann es bisher an die Erfolge seiner Vorgänger nicht anknüpfen. Keiner der Songs hat es bisher auf einen der vorderen Chartplätze geschafft – unüblich für den Hit-Sänger. Doch für Sheeran sei das ehrliche und wahrhafte Werk die einzige Option gewesen, um als Künstler mit dieser Situation umzugehen.