SENSATIONELLER MARCO ODERMATT – SO FANTASTISCH WAR DIE SAISON DES SUPERSTARS

Der 25-jährige Nidwaldner hat sich in diesem Winter in neue Sphären katapultiert. Für Odermatt kann man aktuell nur Superlative verwenden. 

Er ist das Nonplusultra, der beste Skirennfahrer der Gegenwart: Marco Odermatt. Der 25-Jährige hat in dieser Saison durchs Band überzeugt und auch einen grossen Schreckmoment problemlos weggesteckt. So überragend war die Saison des Nidwaldners. 

So brillant war seine Saison

Eine unglaubliche Bilanz: Odermatt hat 26 Weltcup-Rennen bestritten und ist in diesen nur viermal nicht aufs Podest gefahren. Er hat insgesamt 13 Rennen gewonnen: sieben Riesenslaloms und sechs Super-G – so viele Triumphe in der zweitschnellsten Disziplin in einem Winter einzufahren, ist vor ihm noch keinem Skirennfahrer gelungen.

Speziell im Riesen, der technisch anspruchsvollsten Disziplin, hat er alle seine Gegner in jeder Hinsicht in Grund und Boden gefahren. In den neun Rennen, in denen er an den Start ging, stand er immer auf dem Podest! Neben den sieben Siegen kamen ein zweiter und ein dritter Platz hinzu. Zwei Rennen musste er auslassen – aus gutem Grund. 

Schreckmoment in Kitzbühel

Denn da gab es einen riesigen Schreckmoment in dieser Saison: Odermatt verhinderte auf der ersten Abfahrt in Kitzbühel einen Sturz nur mit sehr viel Können – ein Sturz mit solchem Tempo auf der Streif hätte fatale Folgen haben können. Nun war es aber nicht etwa so, dass Odi ganz ungeschoren davonkam. Denn er beendete die Abfahrt – wurde 54.! – und machte sich danach äusserst schnell aus dem Staub, gab vorerst keine Interviews. 

Etwas später kam die Entwarnung: Zwar hatte sich Odermatt am Knie verletzt, aber nicht so schlimm, dass er seine Saison noch vor der WM hätte beenden müssen. Jedoch musste sich der Nidwaldner etwas schonen, deshalb liess er die zweite Abfahrt auf der Streif und den folgenden Nachtriesenslalom von Schladming aus. Diesen gewann übrigens Loïc Meillard vor Gino Caviezel, ein Schweizer Doppelsieg mochte also das Fehlen Odermatts etwas verschmerzen. 

Comeback mit zwei Siegen

Und was tat Odermatt nach etwas mehr als einer Woche Rennpause? Er gab sein Comeback in Cortina d’Ampezzo – und wie! Der Teufelskerl gewann bei seiner Rückkehr sogleich den Super-G. Und er doppelte einen Tag später mit einem weiteren Super-G-Erfolg nach. Was für eine Reaktion, aber auch was für eine mentale Stärke legte Odermatt da an den Tag, Wahnsinn!

WM-Enttäuschung – und überragende Reaktion

Dass der nunmehr 24-fache Weltcupsieger – vor ihm liegt in der Schweizer Bestenliste nur noch Pirmin Zurbriggen (40)  – Nerven wie Drahtseile besitzt, bewies er auch an der WM in Courchevel. Im Super-G war er haushoher Favorit, scheiterte für einmal aber und verpasste als Vierter eine WM-Medaille äusserst knapp, es wäre seine erste gewesen.

Doch ein Odermatt liess sich von dieser Enttäuschung nicht unterkriegen. Er kam drei Tage später zurück, gewann überlegen Abfahrts-Gold. Das in der Königsdisziplin, die in dieser Weltcup-Saison nur einen Dominator kannte: Aleksander Kilde. Doch für einmal musste sich der Norweger geschlagen geben. 

Damit nicht genug der Stärke: Im Riesenslalom gewann Odermatt nochmals Gold. So kürte er sich zum Doppel-Weltmeister, dem ersten aus der Schweiz seit Pirmin Zurbriggen 1987. Ausserdem ist Odermatt der erste Schweizer seit Carlo Janka 2009/10, der Weltmeister und Olympiasieger im Riesenslalom wurde. 

Maiers «ewigen» Rekord geknackt

In seinem letzten Saisonrennen schaffte es Marco Odermatt. Er gewann den Riesenslalom in Soldeu (Andorra) vor Henrik Kristoffersen und Marco Schwarz. Dank des Siegs knackte der Schweizer Superstar den historischen 2000-Punkte-Rekord des Österreichers Hermann Maier aus der Saison 1999/2000. Er übertraf die Uralt-Bestmarke um 42 Punkte. Zu erwähnen gilt es zudem, dass Odi dank diesen Punkten auch zum zweiten Mal in Serie Gesamtweltcupsieger wurde und sich ausserdem die kleine Kugel im Super-G und Riesenslalom gesichert hat. Zu SRF sagt der Superstar: «Dass ich so die Saison abschliessen konnte, ist schon mega geil. Danke allen fürs Daumen drücken!»

Viele Lacher abseits der Piste

Und dann waren da ja noch die Episoden abseits der Ski-Piste. Nach seiner Gold-Medaille in der WM-Abfahrt war er zu Gast im SRF-Studio bei Paddy Kälin und Experte und Ex-Ski-Profi Marc Berthod. Während der Weltmeister Raclette aufgetischt bekam, zeigte er auf einen Weisswein und sagte: «Ich glaube, diese Flasche müssen wir auch bald mal aufmachen.» Damit er weiter reden könne.

Kälin fragte daraufhin, ob er denn einen trockenen Mund habe? Odermatt lachend: «Oder überalkoholisiert, wer weiss.» Aber fahren müsse er ja heute nicht mehr. Die Szene ging viral. Auch sein «Huere geil» im SRF-Interview bei der WM sorgte für Schlagzeilen. Dies, weil ein Familienvater Beschwerde einlegte

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