ROGER KöPPEL BLAMIERT SICH MIT TOTER SCHWARZER NATIONALRäTIN

Roger Köppel ärgert sich, dass das neue Bundeshaus-Kunstwerk nach der ersten schwarzen Nationalrätin Tilo Frey – «eine geschätzte Kollegin, die im Rat normal behandelt wird» – benannt wurde. Dumm nur: Die Frau ist seit 15 Jahren tot. 

Dass der abtretende SVP-Nationalrat Roger Köppel des Öfteren Abstimmungen verpasst und den Ratssaal in Bern seltener als seine Kolleginnen und Kollegen von innen sieht, ist bekannt. Nun zeigt er unfreiwillig, wie mässig gut er seine Ratskolleginnen kennt.

In seiner täglichen Video-Kolumne ärgerte sich Köppel kürzlich, wie viele seiner Parteikollegen über die Feierlichkeiten zum 175-jährigen Jubiläum der Bundesverfassung. Was ihn besonders stört, ist, dass das neue Muster oberhalb des Bundeshaus-Eingangs nach Tilo Frey, der ersten schwarzen Nationalrätin, benannt ist.

Für ihn ist die Benennung nach Frey «verkrampft» und «politisch korrekte Zusatzglasur», wettert er. Er fügt aber an: «Nichts gegen die Kollegin im Nationalrat, sie ist seit vier Jahren dabei. Sie wird im Rat normaler behandelt als jetzt in diesem Happening.» Dabei unterläuft ihm aber ein grober Fehler.

Roger Köppel: «Da habe ich mich verhauen» 

Denn: Tilo Frey absolvierte ihre vier Jahre im Nationalrat zwischen 1971 und 1975 und ist 2008 im Alter von 85 Jahren verstorben. Gegenüber «ZüriToday» räumt Köppel den Fauxpas unumwunden ein. «Es irrt der Mensch, solange er strebt. Da hab ich mich verhauen», so der Zürcher Nationalrat.

Köppels Ratskolleginnen- und Kollegen amüsierten sich köstlich über Köppels Ungenauigkeit – selbst SVPler lachten lauthals. Köppel findet derweil: «Ich habe gedacht, dass es eigentlich noch zu diesem Parlament passen würde, sich zu einer lebenden Person sozusagen ein Denkmal zu setzen. Aber da hab ich mich getäuscht.»

2023-09-19T12:42:55Z dg43tfdfdgfd